Vor fünf Jahren, im Jahr 2014, kauften wir das Grundstück San Francisco, und im Februar 2015 begannen wir mit der Pflanzung der Olivenbäume. Es wurden zunächst 800 und im Jahr 2016 weitere 400 Olivenbäume gepflanzt.

Das Geld, das Sie uns großzügiger Weise für dieses Projekt zur Verfügung stellten, diente für die Bepflanzung, den Ausbau des Brunnens, sowie für den Generator, der die Wasserpumpe antreibt. Das Geld, das bisher für die anfallenden Kosten aufgewendet wurde, stammt aus dem Guthaben zugunsten der Schule, die in den Vorjahren nicht aufgebraucht wurden.

Bisher ist Bruder Raul für das Grundstück verantwortlich. Er und auch wir übrigen Mitglieder der Gemeinschaft arbeiten im Olivenhain ganz ohne Bezahlung, um hohe Kosten sparen zu können.

In diesem Jahr gab es bereits die erste Olivenernte; aber gerade, weil es die erste Ernte ist, ist der Ertrag noch sehr gering. Wir konnten lediglich 2.657 Kilo Oliven ernten, was einem Gesamteinkommen von 3.719,80 Soles (rund 1.000 EUR) entspricht.

Die Ernte ist aber für so junge Bäume nicht schlecht. Olivenbäume tragen frühsten ab dem 5. Jahr. Da sie über 100 Jahre alt werden, wird der Ertrag normalerweise immer ein wenig höher. Die Schwierigkeit in diesem Jahr waren vielmehr die niedrigen Preise, die für Oliven gezahlt wurden.

Das Geld aus der ersten Ernte wurde dafür verwendet, die Ausgaben für das Grundstück in diesem Jahr zu bezahlen. Und weil die Pflanzen größer werden, benötigt man auch mehr Dünger, um eine gute Ernte einfahren zu können; dies bedeutet auch erstmal noch weitere Investitionen.

Auf der anderen Seite ist auch Bruder Raul schon älter und hat daher entschieden, die Hauptverantwortung abzugeben. Er wird sich weiterhin um den Fundo Chevalier kümmern und mit Rat und Tat unserem neuen Verantwortlichen im Olivenhain zur Seite stehen. Wir freuen uns, dass wir unseren langjährigen Mitarbeiter Don Leonidas Martines Martines für diese Aufgabe gewinnen konnten. Don Leonidas arbeitet seit vielen Jahren mit uns in der Pfarrei und wir haben großes Vertrauen in ihn. Er kann natürlich die große Handarbeit nicht ganz unbezahlt machen und so haben wir uns darauf geeinigt, dass er ca. die Hälfte der Ernteerträge erhalten wird.

Und es gibt noch eine gute Neuigkeit: Wir haben es geschafft, Strom auf beide Olivenhaine zu legen. Dies ist sehr wichtig für uns, denn so haben wir die Möglichkeit, die Wasserpumpe in Zukunft elektrisch betreiben zu können und können das vergleichbare teurere Benzin für den bisherigen Dieselmotor einsparen.

So hoffen wir auf eine gute Ernte im nächsten Jahr, die es uns erlaubt, die Kosten zu decken und vielleicht sogar schon einen ersten Gewinn einzufahren.


Mit freundlichen Grüßen,
Pater Miguel Díaz Poma MSC. Promotor